Presseinformation 23.07.2001

Vision bald Wirklichkeit? Neue Geschäftsfelder mit SMS

Von Michael Goetze
Geschäftsführer M-labs GmbH

SMS ist zur Zeit die erfolgreichste mobile Anwendung. Aber wie könnten funktionierende Geschäftskonzepte aussehen? Wo liegen die Zukunftspotanziale für die Branche?

Neben Einzelanwendern, die Kurznachrichten hin- und herschicken, haben auch Firmen das Medium ”SMS” für professionelle Messagingdienste oder zu Marketingzwecken entdeckt. Als Kundenbindungsinstrument verschicken beispielsweise Großunternehmen an registrierte Kunden kostenlos Nachrichten, Fußballergebnisse oder einfach Geburtstagsgrüße. Dabei werden tausende oder sogar hunderttausende SMS über einen SMS-Provider versendet. Dieser ist an die Netzbetreiber angebunden und verdient an der Marge von wenigen Pfennigen Differenz zwischen dem Einkaufspreis der SMS-Übertragungspakete beim Netzbetreiber und seinem Verkaufspreis an die Großunternehmen.

Andere Firmen wiederum bieten auf ihrer Webseite einen sogenannten free-SMS-Dienst an, wobei sie den Besuchern das Verschicken einer SMS von ihrer Website aus ermöglichen und eine kurze Werbenachricht des dafür zahlenden Unternehmens anhängen. Da aber einige ”Poweruser” diesen Dienst überstrapazierten, haben viele Anbieter diesen Service teilweise wieder eingeschränkt.

Bei anderen Anbietern kann der Nutzer SMS-Nachrichtendienste abonnieren: Entweder zahlt er beim Anbieter für die Inhalte im Voraus, oder der Nachrichtendienst wird über eine in der Kurznachricht angehängten Werbebotschaft gesponsert. Dann ist der Service für den Kunden kostenlos. Geht nun auf Grund der Werbung eine Bestellung beim Anbieter ein, erhält der SMS-Provider eine Provision. An dem Versand eingehender SMS verdienten bislang nur die Netzbetreiber. Und das gar nicht mal schlecht. SMS hat sich zu einer wichtigen Einahmequelle entwickelt. Aber der i-mode-Dienst des japanischen Telekommunikationsunternehmens NTT Docomo hat es vorgemacht: Simple Abrechnungsmöglichkeiten in Datenpaketen und nicht per Übertragungsdauer sowie einfache Handhabung und die Anwendung in Farbe haben dem Dienst den schnellen Massenerfolg gebracht.

Die Netzbetreiber in Deutschland möchten natürlich ebenfalls an einem solchen Konzept wie i-mode verdienen. Nur ob sich der Erfolg von i-mode auf deutsche und europäische Gegebenheiten und Märkte übertragen lässt, wird vielfach mit Recht bezweifelt. Auf der hohen Akzeptanz von SMS ließe sich möglicherweise auf andere Weise die Geschichte wiederholen:

Was wäre wenn ... SMS-Service-Provider und deren Kunden an eingehenden SMS verdienen könnten? Mit der Aufforderung, eine SMS zu versenden (Fernsehsender rufen beispielsweise zu einer Abstimmung auf), könnten wesentlich mehr Konsumenten dazu bewegt werden, den Kurznachrichten-Dienst zu nutzen. Der Netzbetreiber zahlt nun eine vorher vereinbarte Provision (sogenanntes 3rd-Party-Modell), die sich der Fernsehsender und der SMS-Service-Provider, der den Massenversand von SMS für den Fernsehsender gewährleistet, teilen. Bei zum Beispiel 0,10 DM pro SMS und dem entsprechenden Response durch die Nutzer kann schon Einiges dabei herumkommen.

Während eingehende SMS bisher hauptsächlich Kosten verursachten, hat die Branche nun darüber hinaus Chancen, Umsätze zu machen: Der Nutzer sendet dem Provider eine SMS-Anfrage und erhält als Antwort bzw. "Ware" eine SMS mit Informationen oder anderem Inhalt: Digitale Waren mit geringem Wert (zum Beispiel: Horoskope, Sprüche, Witze, Grafiken, Animationen, Klingeltöne, später vielleicht sogar Software, Audio- und Videodateien) könnten per SMS-Abruf an den Kunden gegen Entgelt zurückgeschickt werden.

... interessant wäre auch ein SMS-Geschäftsmodell, das vom Konzept her an die 0190er-Telefonnummern angelehnt ist: Der Nutzer sendet eine SMS, die ihn aber nicht DM 0,39, sondern entsprechend der damit in Anspruch genommenen Dienstleistung 0,59, 0,69 oder sogar 1,39 DM usf. kostet. Die SMS könnte sich somit quasi als "das" Zahlungsmittel für die so ungeliebten Kleinbeträge (Micropayment) erweisen. Die Handhabung ist bekannt, jetzt müssten nur noch die Netzbetreiber ein durchschaubares Kostenkonzept vorlegen.

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